Erkrankungen
Yersinia Infektion
Yersinia ist der Name einer bakteriellen Gattung, die zu der Familie der Enterobacteriaceae in der Ordnung der Enterobacteriales zählt, welche der Klasse der Gammaproteobacteria angehört. Die Familie umfasst mehr als 40 Arten (Stand 2014), mit Escherichia als Typusgattung.
Vielfalt und Lebensräume
In der Welt der Mikroorganismen ist die Gattung Yersinia von besonderem Interesse. Diese Familie von Bakterien umfasst verschiedene Arten, die sowohl in natürlichen als auch in menschlich beeinflussten Umgebungen vorkommen.
Yersinia-Bakterien sind nicht nur typische Bewohner des Darms, sondern auch in anderen Habitaten weit verbreitet. Ihr Auftreten reicht vom Boden über Wasser bis hin zu Tieren und Lebensmitteln. Diese Vielseitigkeit stellt Forscher vor spannende Fragen über ihre Ökologie und Interaktionen mit verschiedenen Umgebungen.
Ein charakteristisches Merkmal vieler Yersinia-Arten ist ihre Reaktion auf die Gram-Färbung, bei der sie sich gramnegativ verhalten. Zudem sind sie fakultativ anaerob, was bedeutet, dass sie in der Lage sind, sowohl in An- als auch in Abwesenheit von Sauerstoff zu leben und zu wachsen. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Umgebungen zu überleben und sich anzupassen.
Unter den zahlreichen Yersinia-Arten sind einige für den Menschen von besonderer Bedeutung, da sie pathogen sind und Krankheiten verursachen können. Dazu gehören Yersinia enterocolitica, Yersinia pseudotuberculosis und Yersinia pestis. Diese Pathogene haben eine lange Geschichte der Interaktion mit dem menschlichen Körper und haben in der Medizin und Epidemiologie erhebliche Aufmerksamkeit erregt.
Weitere Informationen
Yersinia Infektion
- Yersinia enterocolitica
- Yersinia pseudotuberculosis (gramnegativ)
Oraler Übertragungsweg (kontaminierte Lebensmittel wie rohe oder nur halbgar-gekochte Schweinefleisch- und Geflügelprodukte, nicht-pasteurisierte Milch, naturbelassenes Wasser, Verzehr von mit Fäkalien belasteten Lebensmitteln)
Fieber, Unterleibsschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Gelenk- und Muskelschmerzen, Rachenentzündungen, Erbrechen, Kopfschmerzen
Inkubationszeit:
4-7 Tage
- Reaktive Arthritis (40-80% HLA-B27 positiv)
- Erythema nodosum
- Morbus Reiter
- Regenbogenhautentzündung (Uveitis)
- Nesselsucht (Urtikaria)
- Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
Appetitlosigkeit (Anorexie)
Schwäche des Immunsystems (v.a. bei Kindern und älteren Personen)