Tests

Serologische Tests

SeraSpot, ELISA, IFT, Immunoblot und der Immunoarray sind serologische Methoden zur Diagnose von Infektionskrankheiten. Sie identifizieren Antikörper oder Antigene.

ELISA 3

Serologische Methoden

In unserem Labor testen wir mittels SeraSpot, IFT und ELISA Verfahren auf spezifische Antikörper verschiedener Infektionen. Im Allgemeinen hat der SeraSpot eine vergleichsweise höhere Spezifizität und Sensitivität als die IFT- und ELISA-Techniken. Die Bildung von spezifischen Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi kann jedoch durch eine Antiobiotika-Therapie ausbleiben oder unterdrückt werden. Solche Fälle können meist mit dem EliSpot diagnostiziert werden.

SeraSpot

Der SeraSpot MicroArray zur Bestimmung von Borrelia burgdorferi-Antikörpern verbindet die standardisierte und etablierte ELISA-Technik mit der Microarray-Analytik. Hochspezifische Antigene von Borrelia burgdorferi werden im Nanoliter-Maßstab als Spots auf den Boden von Mikrotiterplatten-Vertiefungen aufgebracht. Kontrollen sind in jede Vertiefung integriert.

ELISA

Der ELISA ist eine serologische Methode, die für die Detektion von Antikörpern in biologischen Proben verwendet wird. Bei diesem Verfahren werden Antigene auf einen festen Träger, wie z.B. einen Mikrotiterplattenboden, immobilisiert. Die Probe, die die zu testenden Antikörper enthält, wird dann auf den Träger gegeben. Wenn spezifische Antikörper in der Probe vorhanden sind, binden sie an die immobilisierten Antigene. Nach dem Waschen der nicht gebundenen Substanzen wird ein Enzym-verknüpfter Sekundärantikörper hinzugefügt, der an die primären Antikörper bindet. Durch Zugabe eines Substrats für das Enzym entsteht ein messbares Signal, das Aufschluss über das Vorhandensein und die Menge der spezifischen Antikörper in der Probe gibt.

IFT – Immunfluoreszenztest

Der Immunfluoreszenztest ist eine weitere serologische Methode, die häufig zur Identifizierung von Antikörpern gegen spezifische Antigene verwendet wird. Bei diesem Verfahren werden die Antigene auf einen festen Träger aufgebracht, ähnlich wie beim ELISA. Die Probe wird dann auf den Träger gegeben, und wenn spezifische Antikörper vorhanden sind, binden sie an die Antigene. Anschließend wird ein fluoreszenzmarkierter Sekundärantikörper hinzugefügt, der an die primären Antikörper bindet. Durch Anregung mit Licht bestimmter Wellenlängen emittieren die fluoreszenzmarkierten Antikörper Licht, das mit einem Fluoreszenzmikroskop sichtbar gemacht werden kann. Die Anwesenheit von Fluoreszenz zeigt das Vorhandensein spezifischer Antikörper in der Probe an.

Immunoblot

Der Immunoblot, auch bekannt als Western-Blot, ist eine fortgeschrittene Methode zur Identifizierung von Proteinen in biologischen Proben. Im Falle von Infektionen wird diese Methode oft verwendet, um das Vorhandensein spezifischer Antikörper gegen bestimmte Proteine oder Antigene zu bestätigen. Zuerst werden die Proteine durch Elektrophorese nach ihrer Größe getrennt und dann auf einen festen Träger, wie z.B. eine Nitrozellulosemembran, übertragen. Die Probe wird dann auf den Träger gegeben, und wenn spezifische Antikörper vorhanden sind, binden sie an die entsprechenden Proteine. Anschließend werden die gebundenen Antikörper sichtbar gemacht, oft durch Zugabe eines Enzym- oder Fluoreszenz-markierten Sekundärantikörpers und einem passenden Substrat. Die Bandenmuster, die durch den Immunoblot entstehen, können Aufschluss über das Vorhandensein und die Spezifität der Antikörper in der Probe geben.

Immunoarray

Das Immunoarray, auch als Mikroarray bekannt, ist eine hochmoderne serologische Methode zur Detektion von Antikörpern in biologischen Proben. Ähnlich wie der SeraSpot MicroArray ermöglicht das Immunoarray die gleichzeitige Analyse einer Vielzahl von Antikörpern gegen spezifische Antigene. Durch die Verwendung von Nanoliter-Mengen an Proben können Antigene auf Mikroarrays immobilisiert werden, was eine präzise und hochsensitive Analyse ermöglicht. Diese Technologie bietet eine effiziente und umfassende Charakterisierung der Immunantwort des Patienten auf Infektionen wie Borreliose und trägt zur genaueren Diagnose und Behandlung bei.

Herausforderungen bei der serologischen Diagnose von Borreliose:

Borrelien-Infektionen können aufgrund negativer serologischer Testergebnisse nicht völlig ausgeschlossen werden. Laboratorien sollten in ELISA- und SeraSpot-Testsystemen auf "VIsE" (Akronym für: Variable major protein-like sequence Expressed) hin untersuchen. VIsE beschreibt die Fähigkeit des “Chamäleons” Borrelia burgdorferi permanent seine Proteinstruktur VIsE in vivo zu verändern, um so zu verhindern, dass es vom Immunsystem erkannt wird. Das VIsE besitzt bei der Suche nach Antikörpern auf Borrelia burgdorferi die höchste Sensitivität.

Studienergebnisse und Testvergleiche

  • „Bei Betrachtung des ELISA wurden nur bei 24 Patienten (53,3%) positive oder im Grenzbereich liegende Ergebnisse festgestellt.” (Wojciechowska-Koszko et al., Feb. 2011)
  • „32 Patienten hatten bei den Ergebnissen im Westernblot Borrelien-spezifische Antikörper, obwohl der ELISA negativ war … Bei Patienten mit fortdauernden Beschwerden ist es notwendig, den Westernblot zu messen … Dies ist wahrscheinlich der sehr niedrigen Produktion spezifischer Antikörper, aufgrund der bei allen unseren Patienten festgestellten Immunschwäche, geschuldet.” (Durovska et al., 2010)
  • „Die Zahl der ELISA-Tests mit positivem IgM- und/oder IgG-Ergebnissen […] lag im Bereich von 34 bis 59% … Der Vergleich mit Immunoblot-Tests ergab große Unterschiede in der zwischen den verschiedenen Testherstellern… Bemerkenswerterweise ergaben einige Immunoblot-Tests positive Resultate für Proben, die zuvor von allen acht ELISAs negativ getestet worden waren.” (Ang CW et al., Jan. 2011)

Der SeraSpot MicroArray analysiert folgende Borrelia burgdorferi IgG- und IgM-Antikörper und Subspezies von Borrelia burgdorferi hochspezifisch:
VlsE (Borrelia burgdorferi afzelii), p39 (B.b. afzelii), p58 (B.b. garinii), p100 (B.b. afzelii), OspC (B.b. afzelii + B.b. garinii + B.b. sensu stricto), DbpA (B.b. afzelii + B.b. garinii + B.b. sensu stricto).

Was testet der ELISA?

Borreliose
Chlamydia pneumoniae
Chlamydia trachomatis
Mycoplasma
Yersinia
Herpes simplex Virus (HSV)
Cytomegalovirus (CMV)
Varicella zoster virus
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Parvovirus B19
Enterovirus
Toxoplasmosis
Echinococcus multilocularis
Entamoeba histolytica
Leishmania infantum
Taenia solium
Toxocara canis
Trichinella spiralis
Zonulin