Erkrankungen
Long Covid
Mit der COVID-19-Pandemie hat sich die Notwendigkeit einer gezielten Auseinandersetzung mit den Langzeitfolgen des Virus herauskristallisiert. ArminLabs widmet sich der sorgfältigen Diagnose und dem Verständnis von Post-Covid-Syndromen.
Zielgerichtete Diagnostik für individuelle Behandlungsansätze
Umfangreiche Diagnostik bei ArminLabs: Ein genauer Blick auf Ihre Gesundheit
ArminLabs versteht die Komplexität und Vielschichtigkeit der medizinischen Herausforderungen, die nach einer COVID-19-Infektion auftreten können. Deshalb bieten wir ein breites Spektrum an Diagnoseverfahren an, die speziell darauf ausgelegt sind, die verschiedensten Aspekte Ihrer Gesundheit zu untersuchen und zu bewerten.
Unsere Expertise erstreckt sich auf die detaillierte Überprüfung der Immunantwort. Dies beinhaltet die Analyse von Immunzellen und Immunglobulinen, um ein klares Bild der körpereigenen Abwehrmechanismen zu erhalten. Diese Untersuchungen sind entscheidend, um zu verstehen, wie Ihr Körper auf Infektionen reagiert und ob es Anzeichen einer Dysregulation des Immunsystems gibt, die zu anhaltenden Symptomen beitragen könnten.
Ebenso wichtig ist die Messung von Entzündungsmarkern wie C-reaktives Protein (CRP) und Cortisol. Diese Marker geben Aufschluss über Entzündungsprozesse im Körper, die oft bei Post-Covid-Erkrankungen eine Rolle spielen. Durch die Bestimmung dieser Werte können wir besser verstehen, ob und in welchem Ausmaß entzündliche Prozesse zu Ihren Symptomen beitragen.
Darüber hinaus führen wir spezielle Tests für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch. Dazu gehört die Messung von Biomarkern wie NT-proBNP, die auf Herzinsuffizienz hinweisen können, und Troponin, das bei Herzmuskelschäden eine Rolle spielt. Diese Tests sind unerlässlich, um mögliche kardiale Komplikationen, die nach einer COVID-19-Infektion auftreten können, zu identifizieren und angemessen zu behandeln.
Unsere neurologische Diagnostik umfasst Tests, die auf neurologische Symptome abzielen, die häufig im Rahmen von Post-Covid-Syndromen auftreten. Diese können von leichten kognitiven Beeinträchtigungen bis hin zu schwerwiegenderen neurologischen Erkrankungen reichen.
Außerdem widmen wir uns der Diagnostik autoimmuner Erkrankungen. Durch die Bestimmung von Autoantikörpern, wie sie im ANCA-Titer erscheinen, können wir auf Erkrankungen schließen, die das Gefäßsystem oder die Nasennebenhöhlen betreffen, sowie auf verschiedene Formen von Polyneuropathien.
Jeder dieser Tests spielt eine entscheidende Rolle in unserem umfassenden Ansatz, um Ihnen nicht nur eine genaue Diagnose, sondern auch fundierte Empfehlungen für Ihre weitere Behandlung zu bieten. Bei ArminLabs sind wir bestrebt, Ihnen ein vollständiges Bild Ihrer Gesundheit nach einer COVID-19-Infektion zu vermitteln und Sie auf Ihrem Weg zur Genesung zu unterstützen.
Referenzen:
Okba et al. medRxiv 2020.03.18.20038059; doi: 10.1101/2020.03.18.20038059; März 2020
Risk of COVID-19 for patients with cancer; Hanping Wang, Li Zhang; Published:March 03, 2020
The Novel Coronavirus Disease (COVID-19) Threat for Patients with Cardiovascular Disease and Cancer; Sarju Ganatra, MD, Sarah P. Hammond, MD, Anju Nohria, MD; 18 March 2020
Weitere Informationen
Long Covid
Das zelluläre Immunsystem und insbesondere die T-Zellen steuern die Stärke der Immunreaktion durch die Ausschüttung von Zytokinen, um die Antwort je nach Viruslast zu erhöhen oder zu unterdrücken. Der Nachweis von reaktiven T-Zellen (Effektorzellen) gegen einen Erreger, weist auf einen Kontakt und folglich eine akute oder zurückliegende Infektion hin, unabhängig ob Antikörper gebildet wurden.
Interessant ist vor allem, dass die T-Zell Reaktionen gegen SARS-CoV über einen längeren Zeitraum als Antikörpertiter nachgewiesen werden können.
Der EliSpot-Assay (Enzyme-linked Immuno-Spot Assay) ist in der Lage, T-Zell-Reaktionen auf Einzelzellebene nachzuweisen und damit die individuelle Immunantwort von infizierten Personen zu charakterisieren. Der Nachweis einer Zytokinausschüttung von T-Zellen, die mit spezifischen Coronavirus-Antigenen stimuliert werden, ergibt ein differenziertes Bild der Immunantwort, um die Entwicklung des Krankheitsverlaufs und der Immunität nach einer Infektion darzustellen.
Vorteile des SARS-CoV-2 iSpot
- effektiver, indirekter Nachweis einer vorangegangenen COVID-19-Erkrankung
- differenziertes Bild der Immunantwort, um die Entwicklung des Krankheitsverlaufs und der Immunität nach einer Infektion darzustellen
- modernes zelluläres Testverfahren um zwischen Influenza und COVID-19-Infektionen unterscheiden zu können
- zelluläre Basisimmunität sehr wahrscheinlich - Frage nach einer Basisimmunität durch das zelluläre Immunsystem nach vorangegangenem Kontakt mit weltweit endemischen Coronaviren
- beim Nachweis SARS-CoV-2-spezifische T-Zellklone, ist das nicht nur ein Beweis für einen vorangegangenen Viruskontakt, der Befund kann auch für eine vorhandene zelluläre Immunität sprechen
Weitere Informationen zum iSpot
Der pandemische Ausbruch SARS-CoV-2 und seine Auswirkungen auf die Weltbevölkerung, zeigt die essenzielle Notwendigkeit an Testverfahren, die Infektionsverläufe abbilden können. Die besondere Bedeutung liegt in den damit verbundenen Diagnose-, Prognose- und Therapieansätzen. Eine vollständige Diagnostik, die alle Säulen des Immunsystems betrachtet, ist im Hinblick auf die Bestimmung der Immunität gegenüber SARS-CoV-2 unabdingbar, um zukünftig gezielte Maßnahmen bei erneuten lokalen Ausbrüchen einzuleiten.
Die Infektion läuft bei den meisten Betroffenen klinisch asymptomatisch oder moderat ab. In einigen Fällen verursacht die Infektion jedoch einen schweren Verlauf, der bis zum Tod führen kann.
Neben der etablierten RT-PCR zur Bestätigung einer akuten Infektion ist der Nachweis der humoralen Immunantwort gegen SARS-CoV-2 Teil der Diagnose. Mit ELISA Testsystemen werden Antikörpernachweise geführt. Diese sind im Hinblick einer möglichen Immunität, sowie individuell schnell abfallender Antikörpertiter jedoch bei den Fachkreisen hinsichtlich ihrer Aussagekraft in starker Diskussion.
Als weitere Säule zu einer vollständigen Diagnostik kann das zelluläre Immunsystem getestet werden. Während Antikörper sich an Krankheitserreger wie Viren und Bakterien anlagern und diese zerstören, lagern sich T-Zellen an kranke Zellen im Körper an, wie z.B. Tumorzellen oder virusinfizierte Zellen. T-Zellen helfen auch dabei, andere Immunzellen in das Gebiet zu holen.
Der von der Firma AID entwickelte CoV-iSpot weist die IFN-γ und IL-2-Reaktionen von erregerspezifischen aktivierten T-Zellen gegen SARS-CoV-2 (SARS-CoV-2 Peptid-Mix) und Coronaviridae im Allgemeinen (PAN-Corona Peptid-Mix) nach. Der von AID entwickelte SARS-CoV-2 Peptid-Mix enthält nur hochspezifische Sequenzen der immundominanten Epitope von SARS-CoV-2. Zur Abgrenzung zu anderen Coronaviren ist ein zweiter Peptid Mix mit spezifischen Sequenzen konservierter Regionen innerhalb der Familie der Coronaviridae (PAN-Corona Peptid Mix) im CoV-iSpot enthalten.
Der Nachweis von reaktiven T-Zellen (Effektorzellen) gegen einen Erreger, wie zum Beispiel SARS-CoV-2, weist auf einen Kontakt und folglich eine akute oder zurückliegende Infektion hin, unabhängig ob Antikörper gebildet wurden.
Interferon Gamma ist ein proinflammatorisches Zytokin, das hauptsächlich von aktivierten T-Zellen und NK-Zellen gebildet wird. Eine Freisetzung von IFN-γ durch Effektorzellen, weist als Leitzytokin auf eine TH1 dominante Immunantwort hin
Interleukin 2 reguliert die Aktivitäten der T-Lymphozyten. Es fördert die Aktivierung und Expansion von T-Zellen und die Differenzierung von CD8+ T-Zellen zu Gedächtniszellen. Im CoV-iSpot lässt der alleinige Nachweis von IFN-γ produzierenden Effektorzellen auf eine Immunreaktion im Rahmen einer SARS-CoV-2-Infektion schließen. Der Nachweis von IL-2 oder die gleichzeitige Detektion von IFN-γ und IL-2 sprechen für das Vorhanden Sein von Gedächtniszellen als Hinweis auf eine zurückliegende SARS-CoV-2-Infektion mit eventueller zellulärer Immunität.
Klinische Relevanz
Die erworbene Immunabwehr unterscheidet sich grundsätzlich in der humoralen und zellulären Immunantwort. Die zelluläre Immunantwort ist T-Zell abhängig. Die T-Zellen unterteilen sich in verschiedene Subpopulationen (z. Bsp. Th1 und Th2), die speziell nach ihrer Funktion, verschiedene Zytokine ausschütten. Ein Teil dieser Zytokine setzt die humorale Immunantwort in Gang. Die T-Zellen stehen somit am Anfang der erworbenen Abwehrmechanismen. Die verschiedenen T-Zell-Subpopulationen bilden die zentrale Stelle sowohl der humoralen, als auch der zellulären Immunantwort.
Effektor T-Zellen stellen direkt aktivierte und differenzierte T-Zellen dar, die entzündungsfördernde Eigenschaften besitzen. Sie bilden sich aus naiven T-Zellen, nachdem sie im Rahmen einer Infektion oder Impfung mit dem entsprechenden Antigen in Kontakt gekommen sind. Nach der Differenzierung proliferieren sie zu erregerspezifischen T-Zellklonen, die als Effektor- und Gedächtnis T-Zellen im peripheren Blut zu finden sind. Regulatorische T-Zellen supprimieren die Immunantwort. Sie entstehen wie die Effektor T-Zellen durch Differenzierung aus naiven T-Zellen. Eine Balance zwischen aktivierten Effektor T-Zellen und regulatorischen T-Zellen ist entscheidend für eine effektive und schützende Immunreaktion. Ein gestörtes Verhältnis kann die Grundlage einer Autoimmunerkrankung oder eines chronischen Entzündungsverlaufs sein.
Die EliSpot Methode bietet die Möglichkeit, einen Einblick in diese regulatorischen Vorgänge zu bekommen. Ihr Einsatz ist sehr vielfältig, es lassen sich sowohl akute Erkrankungen als auch chronisch entzündliche Prozesse darstellen. Ebenso ist eine Therapieüberwachung möglich.
Indikationen:
Indirekter Nachweis einer vorangegangenen COVID-19-Erkrankung
Vor allem bei asymptomatischen Patienten oder Patienten mit leichten Symptomen finden sich oft keine oder nur geringe Antikörper Titer, die häufig schnell wieder abnehmen. Viele Menschen zerstören das Corona-Virus bereits durch ihr zelluläres Immunsystem, bevor Antikörper gebildet werden. Durch den Nachweis von SARS-CoV-2-spezifischen T-Effektor- oder Gedächtniszellen lassen sich vorangegangene COVID-19-Infektionen effektiv nachweisen.
Nachweis einer zellulären Immunität
Lassen sich SARS-CoV-2-spezifische T-Zellklone nachweisen, ist das nicht nur ein Beweis für einen vorangegangenen Viruskontakt, der Befund kann auch für eine vorhandene zelluläre Immunität sprechen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich über den Nachweis von IL-2 oder einem kombinierten Nachweis von IL-2 und INF-γ Hinweise auf Gedächtniszellen zeigen. Ersten Studien zufolge bleiben SARS-CoV-2-spezifische T-Zellantworten im CoV-iSpot lange nachweisbar. Relativ kurzlebige Antikörperantworten, aber eine langanhaltende T-Zell-Immunität, die dazu führt, dass bei SARS-Patienten von 2003 auch im Jahr 2020 noch SARS-spezifische T-Gedächtniszellen gefunden werden konnten.
Hinweis auf eine mögliche Basisimmunität
Im CoV-iSpot werden zusätzlich andere humanpathogenen Coronaviridae zur Stimulation der Lymphozyten eingesetzt, um die Frage nach einer Basisimmunität durch das zelluläre Immunsystem nach vorangegangenem Kontakt mit weltweit endemischen Coronaviren zu klären. Finden sich im CoV-iSpot Hinweise auf PAN-Corona-spezifische T-Zellantworten und erkranken diese Patienten nicht oder nur mit milden Symptomen nach einer SARS-CoV-2-Infektion, dann scheint eine zelluläre Basisimmunität sehr wahrscheinlich. Für eine zelluläre Basisimmunität spricht auch die Beobachtung, dass Patienten mit reagierendem PAN-Corona-Peptid-Ansatz oft keine SARS-CoV-2-Antikörper zeigen. Virusinfizierte Zellen werden dabei durch T-Effektorzellen eliminiert, bevor es über eine Anregung von Plasmazellen zur Antikörperbildung kommt.
Bevorstehende Grippesaison
Die bevorstehende Grippesaison wird die Testzahlen von SARS-CoV-2 Verdachtsfällen wahrscheinlich auf neue Höchststände ansteigen lassen. Mit dem CoV-iSpot haben wir ein modernes zelluläres Testverfahren um zwischen Influenza und COVID-19-Infektionen unterscheiden zu können. Insbesondere die neueren Erkenntnisse über eine potentielle zelluläre Immunität gegen SARS-CoV-2 und eine vermutlich bestehende Basisimmunität durch kreuzreagierende T-Zellen könnten zusätzliche Sicherheit geben.
Der von ArminLabs genutzte SARS-CoV-2-ELISA zeichnet sich durch eine hohe Sensitivität und Spezifität aus. IgA und IgG Antikörper zeigen eine Sensitivität von 89-100%. Die Spezifität des IgA-Antikörpers liegt bei 87,5-100% und für den IgG-Antikörper bei 83,5-97,5% [2]. Hierbei zeichnet sich speziell das im Test eingesetzte Antigen (S1-Domäne) für den serologischen Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern aus, das spezifischer ist als das N- oder Volllängen-S-Protein.
Somit eignet sich der SARS-CoV-2-ELISA nicht nur zur Unterstützung der Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion, sondern auch für die Abgrenzung gegenüber Infektionen mit anderen Erregern, die ähnliche Symptome hervorrufen.
Der Körper braucht eine gewisse Zeit (in der Regel etwa 2-3 Wochen), um Antikörper zu produzieren. [1] Antikörpertests dienen somit der Unterstützung der Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion und stellen eine Ergänzung zum Direktnachweis dar. Weiterhin kann die Serologie zur Erhebung epidemiologischer Daten verwendet werden, was im Falle des nahezu unerforschten SARS-CoV-2 von besonderem Interesse ist.
- Median der Serokonversion 13 Tage nach Symptombeginn - die Hälfte der Patienten hatten in den ersten 12 Tagen noch keine erfassbare Anzahl an Antikörpern
- Serokonversionsrate 20 Tage nach Symptombeginn nahezu 100%
- Veröffentlichtes, wissenschaftliches Paper zum "SARS-CoV-2 specific antibody responses in COVID-19 patients"
Ältere Menschen und Patienten mit zugrunde liegenden medizinischen Problemen wie Bluthochdruck, Herzproblemen oder Diabetes, Krebs, einer anderen aktiven Infektion und/oder Personen mit Immunsuppression können mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einem schwereren Krankheitsverlauf von COVID-19 unterliegen.